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LEOGANT - Ganzheitliche Konzepte zur Wasseraufbereitung | Wasserfilter + Wasservitalisierung

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Der Murks mit dem TDS-Messgerät

June 17, 2017

Wer sich für Wasserfiltersysteme interessiert, trifft eventuell auf Verkäufer, die ein Messgerät verwenden, um eine Aussage über die Wasserqualität zu machen. Hierfür werden Leitwertmessgeräte, so genannte TDS-Messgeräte, verwendet. Mit diesem Artikel möchten wir über die Aussagefähigkeit dieser Geräte aufklären und die Messergebnisse ins richtige Licht rücken. 

Gleich vorweg: ein Messgerät, welches über eine einfache Zahl anzeigt, wie gut ein Wasser ist, gibt es leider nicht.


1. Was wird gemessen?

A) Die Summe der gelösten Feststoffe als TDS-Wert
    
Der TDS-Wert (engl. Total Dissolved Solids) gibt die Summe der gelösten Feststoffe (z.B. Mineralien, Salze, Metalle) im Wasser an. Die gebräuchliche Einheit ist mg/l (Milligramm pro Liter) oder PPM (engl. Parts Per Million). Das bedeutet, dass bei einem Wert von 10 PPM auf 1 Million Wassermoleküle etwa 10 Moleküle gelöster Feststoffe kommen. Die Messgeräte messen die elektrische Leitfähigkeit dieser Stoffe und rechnen sie dann um in PPM.
   

B) Der Widerstand als µS-Wert

Mit dem Wert Mikrosiemens (µS) wird ebenso die Menge der gelösten, leitfähigen Teilchen (z.B. Mineralien, Salze, Metalle) im Wasser gemessen. Dabei wird im Gegensatz zum TDS-Wert der elektrische Widerstand im Wasser gemessen, wodurch man auf die Menge der gelösten Teilchen schließen kann. Auch hierbei wird häufig in PPM gemessen oder das Ergebnis direkt in µS angegeben.


2. Was sagt der TSD/µs-Wert aus?

Beide Werte, sowohl der µS-Wert als auch der TDS/PPM-Wert, sagen ausschließlich etwas über die Anzahl der gelösten Feststoffe im Wasser aus, die leitfähig sind. Es ist keine chemische Analyse des Wassers nach seinen genauen Inhaltsstoffen. Daher sind dies rein quantitative Messungen, die nichts über die Qualität des Wassers aussagen. Besonders Rückstände von Hormonen, Pestiziden und Fungiziden leiten keinen Strom und können von einem Leitwertmessgerät nicht erfasst werden. 


3. Optischer Versuch mittels Elektrolyse

Die Elektrolyse ist eine weitere, leider noch weit verbreitete Variante, mit der demonstriert werden soll, ob das Wasser von guter Qualität ist. Hierbei werden zwei unter Stromspannung gesetzte Elektroden in das zu testende Wasser gegeben. Je nach Material der Pluselektrode (Anode) werden mehr oder weniger große Mengen von Metallionen der Anode an das Wasser abgegeben. Dadurch lässt sich das Wasser gezielt verfärben. Besonders mit einer Anode aus Eisen wird das Wasser durch den Ionenstrom bräunlich verfärbt. Dieser Versuch funktioniert jedoch nur, wenn das Wasser Strom leitet. Daher verfärbt sich ein Wasser, in dem sich Minerale befinden, mehr, als ein Wasser, in dem sich kaum Minerale befinden. 


4. Messung als unseriöse Verkaufsmasche

Häufig verwenden Anbieter von Osmoseanlagen diesen Versuch, um Interessenten davon zu überzeugen, dass das eigene Wasser krank macht. Es wird dann behauptet, durch den Versuch würden die im Wasser befindlichen Schadstoffe gemessen bzw. sichtbar gemacht. Der unter 3. beschriebene optische Versuch zeigt jedoch - genau wie der digitale Messwert - lediglich an, ob ein Wasser leitfähig ist. Ist das Wasser leitfähig, verfärbt es sich und der Messwert steigt. Nur bei einem Osmosewasser erfolgt kaum eine oder keine Verfärbung. Das liegt jedoch ausschließlich daran, dass ein Osmosewasser keine bis wenig Minerale mehr beinhaltet und daher nicht mehr leitfähig ist. 

Diese Verkaufsmasche kann sehr leicht enttarnt werden, indem man eine Prise bestes Salz in das vorgeführte Wasser mit niedrigem Messwert gibt. Bereits kleine Mengen an Salz lassen den Wert enorm in die Höhe gehen. Danach kann man den Vertreter einfach bitten zu erklären, was nun sein Messgerät misst und wie dieses jetzt die angeblichen Schadstoffe darunter erkennt. Viel Spaß bei den Antworten :)


4. Minerale als Geschmacksträger

Mineralien gehören in natürliches Quellwasser und bilden seinen Charakter; sie geben ihm seinen typischen regionalbedingten Geschmack. Ob ein Wasser nun viele oder wenige Minerale hat, hängt ausschließlich von der Region ab und ist kein Qualitätsmerkmal für dessen Güte. Wie beim Wein gibt es charaktervollere Wässer und leichtere Wässer. Welches Wasser man nun bevorzugt, bleibt eine Frage des persönlichen Geschmacks. 


5. Zusammenfassung

Weder der TDS-Wert/µs-Wert, noch die Elektrolyse können eine Aussage darüber treffen, ob ein Wasser gesund ist oder nicht. Alleine die Leitfähigkeit wird hier gemessen. Ein Wasser mit vielen Mineralien hat einen höheren TDS-Wert/µs-Wert und verfärbt sich im Gegensatz zu einem Wasser mit wenigen Mineralien. In der Natur kommen Quellwässer, abhängig von ihrem Ursprung, in unterschiedlicher Mineralkonzentration vor. Daher ist die Schlussfolgerung, ein hoher TDS-Wert/µs-Wert zeige eine niedrige Wasserqualität an, schlichtweg falsch und eine Verkaufsmasche von unseriösen Verkäufern.

Weiterführende Artikel

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Autor: Thomas Hartwig | Ärztl. gepr. Ernährungsberater
In Wissenschaft Tags TDS-Wert, µS-Wert, Minerale, Osmosewasser, Leitfähigkeit, Elektrolyse
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